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Buxtehude, wo die Hunde mit dem Schwanz bellen

In Nordniedersachsen gibt es eine Stadt, von der viele meinen, dass es sie überhaupt nicht gibt. Viele halten sie schlicht für einen Witz, wenn einer behauptet, er käme aus Buxtehude, wo die Hunde mit dem Schwanz bellen…

Dazu kam es vor über 700 Jahren. Buxtehude liegt vor den Toren Hamburgs, ist ein schönes Städtchen mit viel Fachwerk, Brücken und Flüsschen und zählt ungefähr 39 000 Einwohner. Die Hunde bellen am lautesten Sonntags morgens mit dem Schwanz, außerdem bei Hochzeiten, Beerdigungen und bei Feuer.

Und das geschah so: Im 13. Jahrhundert gründeten holländische Wasserbauer die Stadt, die es nicht geben soll. Die Holländer waren bekanntlich praktische Leute. Sie zeigten den Buxtehudern nicht nur, wie man durch geschickten Grabenzug selbst aus Moor Profit schlägt, sondern sie revolutionierten auch den Glockenschlag des Buxtehuder Kirchturms. Die Buxtehuder ließen nämlich damals noch rohe Kräfte walten, wenn es um die Verkündung des Gotteswortes ging; sie schlugen mit aller Macht und einem großen Hammer auf die Kirchenglocke ein. Die Holländer dagegen gingen schlauer vor; sie befestigten an der Glocke – die sie „Hunte“ nannten – ein langes Seil (einen „Schwanz“) und „bellten“ (bell: die Glocke) damit. Gewisse Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Hölländern und den Buxtehudern führten in der Folge dazu, dass die Hunde in Buxtehude mit dem Schwanz bellen…